Ein Mal

Ein Mal im Leben möchte ich dir einen Liebesbrief schreiben; einen richtigen, auf Papier. Ein Mal möchte ich ganz bei dir sein im Jetzt und Hier. Ein Mal müsstest du fühlen können wie meine Sehnsucht spricht, ein Mal sollte es Liebe sein und kein Verzicht. Ein Mal nur als wäre es wahr. Ein Mal nur, es wär so wunderbar!

12:22 +1, nun⁸

Wo bist du denn, ich sehe dich nicht, finde nur dein Blid. Sag mir was ich fühlen soll, dann ist meine Sehnsucht gestillt.

Meine Kammer ist übervoll, ich schau in dein Gesicht. Tag und Nacht und Nacht und Tag sagt es mir was es mir verspricht!

Möglicherweise erkenne ich’s nicht, lausche nur meiner Eigenheit. Sag, was ist nun meine Pflicht in so verlassener Einsamkeit?

Was treibt mich so sehr allein zu dir hin? Ein ewiges Hoffen und Fühlen? Erkläre mir Gottes entworfenen Sinn, sitz doch zwischen den Stühlen!

Lass mich nicht so sprachlos allein, ich bitte dich darum. Giess mir ein den köstlichen Wein und schau dich bei mir um.

Meine Kammer ist übervoll!

Gleich beginnt

Gleich beginnt der neue Tag, was wird er mir bringen? Die Nacht ist noch kalt, doch ich hör schon das Singen.

Dieser Schall vom Berge zurück bringt mir Seligkeit, Frieden und Glück. Und wenn morgen dann noch die Sonne erscheint…

weint mein Herz nicht, es schlägt voller Freude. Ein Jubel darf meinen Weg begleiten, vielleicht kann ich dann den Berg überschreiten!

Du

Weißt du noch… nun stehst du wieder mit der Zigarette an der Wand, schreibst Worte mit deinem Verstand in meinen Geist. Ich fühl mich als wär ich verreist… irgendwohin.

Mein Sinn weilt an deiner Schulter, an deiner Brust und Lust steigt in mir auf, zurückzukehren an diesen Ort, aber ich musste fort. Wo will ich hin? Doch nur zu dir!

Gedankenversunken

Am schmalen Flusslauf, gedankenversunken lieg ich auf trockenem Boden. Um mich herum die Grashalme sprießen, Blaubeerbüsche ihr erstes Grün beschließen, die Veilchen blühen und duften herüber, Baumkronen unter der auftauchenden Sonne; eine Wonne.

Das leise Plätschern ergibt den Ton als hörte ich die Landschaft mit meinem Ohr aus vergessener Zeit nun auferstehen zu hören… und zu sehen. Ich lächle und streich über Mutter Natur. Dann berühre ich dich, das glaube ich! Ich fühle, ich fühle.

Ich wollte

Ich wollte schon immer zur Quelle! Genau an die Stelle wo dein Bild sich formte gebar ich meine Welt; mit etwas von dir.

Diese eine, sie lebt nun in mir weiter als wär sie ein goldener Reiter der mich beflügelt, mit sich nimmt, mit Güte die ewige Flamme glimmt.

Und in mir der Wald, heiß, kalt, dunkel, hell, Licht und Schatten, Nebelschwaden durchziehend, kniend bin ich immer zur Stell. Warum?

Weil das Moos weich ist, die Gegend so reich ist am Flusslauf entlang. Ich hör dem Gesang der Vögel zu… dazwischen Worte; mein erwähltes Du.

Tageweise

Es entsteht dies Bild was sich mit Leben füllt. Hörst du wie der Fluss schon rauscht, die Wellen brechen an des Ufers Rand? Ich halte den Stift in meiner Hand, will sie malen. Auch die Quelle, von ihr kommt alles her… sie will, will zum Meer und mein Boot soll mich tragen.